
Heute möchte ich meine persönlichen Gedanken mit euch teilen.
Was bedeutet Advent für mich.
Ich nehme mir im Advent die Zeit, dass ich auf das vergangene Jahr zurückblicke.
Ich filtere es durch meine Gedankenwelt, was war gut, was war weniger gut, was war schlecht.
Gibt es überhaupt schlechte Dinge die uns wiederfahren oder gehören diese nicht nur einfach zu unserem Lebensplan.
Sich trennen von jemandem, von Freunden, von Partnern, von geliebten Tierwesen, von Materielen Werten, von unserer Gesundheit. Was möchten uns diese Einschnitte in unserem Leben sagen uns lehren oder sind diese gar umsonst.
Ich wurde durch verschiedene Steine in meinem Leben zu diesem Menschen, der ich jetzt bin. Ich kann mich in verschiedenen Lebenssituationen einfühlen, weil ich diese ja selbst mitgemacht habe.
Für mich ist der Advent eine Zeit um sich und anderen etwas Zeit zu schenken. Zeit zu schenken wird in unserer Gesellschaft immer weniger. Man muss ja Geschenke kaufen, wenn möglich teure die wirklich Geld kosten. Früher zu meiner Kindheit gab es diesen Konsumrausch noch nicht. Ich kann mich sehr gut darann erinnern, wie meine Mutter, an vielen Abenden in der Adventzeit selbstgemachte Weihnachtsgeschenke produzierte, sie häckelte oder bestickte Weihnachtsdeckchen oder sie bastelte Dekorationsmaterial, strickte Socken oder Handschuhe, für ihre Verwandtschaft. Diese Geschenke meiner Mutter waren sehr begehrt, weil meine Mutter eine wahre Künstlerin ist. Die große Leidenschaft meiner Mutter war jedoch die Klosterarbeit. Sie saß Stundenlang und machte Blüten, Blätter, Verzierungen für diese Gesamtkunstwerke. Die Freunde und Verwandtschaft wurde natürlich auch mit diesen wunderschönen Klosterarbeiten beschenkt. Ich besitze auch so ein Kunstwerk und freue mich jedesmal wenn ich es zur Weihnachtszeit aufstelle. Durch das Vorbild meiner Mutter machte ich auch gerne selbstgemachte Geschenke, wie Hauben oder Socken, ebenso stelle ich gerne selbstgemachte Salben oder Liköre, Kräutersalz, Blütenzucker her und verschenke diese. Ich bin der Meinung man, muss nicht immer etwas teures kaufen gerade diese Zeitgeschenke sind etwas persönliches und sind mit Herz gemacht.
Auch kann man Zeit schenken, wenn ich Menschen in meiner Umgebung Zeit schenke, mit ihnen einen Ausflug mache, ins Kino gehe, spazieren gehe, einfach füreinander da sein.
Gestern am Abend hörte, ich im Fernsehen wie gut, das Erste Adventwochenende dem Handel tat. Die Einkaufszentren waren laut Aussagen rand voll mit kaufsüchtigen Menschen, die das Weihnachtsfest die Zeit der größten Geschenke ansehen.
Der Konsumrausch hat auch heuer wieder einmal begonnen.
Wo bleibt die besinnliche Zeit, die Zeit der Ruhe, die Zeit der Freude, die Zeit der Liebe zueinander. Der Ursprung des Gedankens, der Stillen Zeit im Jahr.
